Donnerstag, 9. April 2015

Wertegemeinschaft und Rechtstreue

Nachdem der Europäische Gerichtshof die Sanktionen gegen die iranische Bank Tejarat und iranische Reedereien wegen fehlender Rechtsgrundlage aufhob, werden sie nun wieder in Kraft gesetzt, wie Al-Bawaba berichtet.

Offensichtlich ist für Europas Lobbyisten ein Iran mit einem zwischen ihm, den USA, Frankreich, Großbritannien, China, Rußland und Deutschland abgeschlossenen Verhandlungsrahmen zum Ausschluß eines bisher nicht existierenden Atomwaffenprogramms noch gefährlicher als vor einem halben Jahr.

Die EU hat den Vertrauenstest nicht bestanden. Recht und Gesetz sowie Verhandlungen "in good faith" sind ihr ein Greuel. Die wertegemeinschaftliche Presse schweigt sich -- natürlich -- dazu aus. Offensichtlich fehlt dazu noch die Sprachregelung aus dem Außenministerium.

Die Verherrlichung des Nationalsozialismus wird bei Heise.de geduldet

Die Herren der Online-Community um den Standard-Simpel Rötzer (Nomen est Omen) geben sich gern den Anschein, tolerant Diskussionen auszuhalten, versagen dabei aber gelegentlich jämmerlich. So darf sich ein Dummkopf, der sich WissenistOhnmacht nennt, so austoben:
und zweitens ist diese nazidreck schon längst geschichte. abgesehen mal davon: heutzutage wären wahrscheinlich sehr viele griechen in wahrheit heilfroh, wenn die nazis den krieg damals nicht verloren hätten. zumindest hätten die griechen dann kaum noch massive probleme mit illegalen einwanderern und eklatanten staatsschulden. ist es deiner meinung nach nicht so?
Als die Reaktion auf diese Verherrlichung nationalsozialistischer Verbrechen unter Verwendung des unschönen Begriffs "Nazisau" erfolgte, wurde der User, wie er mir heute morgen schrieb, aus der Community verbannt.

Fazit: Die Nazisäue lauern überall. Auch in Redaktionen.